Der Iran baut weiterhin seine Bestände an hoch angereichertem Uran aus, was die internationale Gemeinschaft beunruhigt. Trotz gegenteiliger Beteuerungen des Irans, keine Atomwaffen entwickeln zu wollen, hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) eine Zunahme der Uranbestände um knapp 21 Kilogramm auf rund 142 Kilogramm festgestellt. Für den Bau eines Atomsprengkopfes wären etwa 50 Kilogramm dieses Materials erforderlich.
Experten und die IAEA äußern zunehmend Besorgnis über die technischen Fähigkeiten des Irans im Zusammenhang mit dem Bau von Atomwaffen und warnen vor einer möglichen Änderung der Doktrin des Landes. Der Tod von Präsident Raisi und Außenminister Amirabdollahian hat zudem geplante Gespräche zwischen dem Iran und der IAEA verzögert, was die Spannungen in diesem angespannten Konflikt weiter erhöht.
Der Hintergrund dieses Konflikts liegt auch in der Geschichte des Atomabkommens von 2015, das 2018 von den USA einseitig aufgekündigt wurde. Dies führte zu einer Eskalation, bei der der Iran die Anreicherung von Uran erhöhte und die IAEA-Kontrollen einschränkte. Die Stabilität dieser Region und die internationale Sicherheit hängen maßgeblich von einer konstruktiven Lösung dieses Konflikts ab.