Der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat auf dem CDU-Parteitag versucht, die Delegierten für sich zu gewinnen, indem er eine klare Wende in der Wirtschafts- und Sozialpolitik forderte und seine Ambitionen für eine Kanzlerkandidatur deutlich machte. Trotz seiner Bemühungen erhielt er bei der Wiederwahl knapp unter 90 Prozent Unterstützung von den Delegierten.
Merz betonte in seiner Rede den Zusammenhalt in der CDU und lobte die Wähler in den ostdeutschen Bundesländern. Gleichzeitig kritisierte er Parteien des linken und rechten Populismus und forderte eine bessere Wirtschafts- und Sozialpolitik.
Bei der Abstimmung gab es jedoch Uneinigkeit bei der Beantwortung einer Frage durch die Delegierten. Merz erwähnte Angela Merkel nicht und zitierte stattdessen andere prominente Persönlichkeiten. Sein Ergebnis bei der Wiederwahl mit 89,81 Prozent zeugt von seinen Ambitionen für eine führende Rolle in der künftigen Bundesregierung, zeigt jedoch auch eine gewisse Uneinigkeit innerhalb der Partei.