In deutschen Pflegeheimen herrscht ein gravierender Personalmangel, der zu Notsituationen und Vernachlässigungen führt. Vertreter sind alarmiert und fordern dringende Maßnahmen.
Die Besorgnis über die alarmierende Situation in deutschen Pflegeheimen aufgrund drastischen Personalmangels nimmt zu. In einem Berliner Pflegeheim führte der akute Personalmangel sogar dazu, dass ein Pfleger die Polizei und Feuerwehr rufen musste. Ähnliche Notsituationen ereigneten sich auch in Schleswig-Holstein, wo 80 Rettungskräfte 45 Bewohner eines Heims betreuen mussten. Der bundesweite Fachkräftemangel in der Pflege treibt die Situation an die Kapazitätsgrenze.
Alarmiert von diesen Vorfällen fordern Pflegekräfte, Patientenvertreter und Sozialverbände dringende Maßnahmen. Sie appellieren an die Verantwortlichen, den Ruf nach besserer Bezahlung und Alternativangeboten zu erhören. Zudem wird eine Aufweichung der Grenzen zwischen stationärer und ambulanter Versorgung gefordert. Eine Neuordnung der Kompetenzen innerhalb der Gesundheitsberufe und der Ausbau von Ehrenamt und Prävention sind weitere Schritte, die gefordert werden, um die alarmierende Lage zu bewältigen.
Die hohe Dunkelziffer bei Vernachlässigungen in Pflegeeinrichtungen bereitet ebenfalls große Sorge. Eine Verbesserung der Angehörigen- und Nachbarschaftspflege sowie der Abbau von bürokratischen Grenzen werden als notwendige Maßnahmen angesehen, um eine nachhaltige Verbesserung herbeizuführen.