Samstag, 27.07.2024

Die Notwendigkeit und der Start der Krankenhausreform einfach erklärt

Empfohlen

Simone Haller
Simone Haller
Simone Haller ist eine talentierte Nachwuchsredakteurin, die mit ihrer Neugier und ihrem Einfühlungsvermögen Geschichten zum Leben erweckt.

Die Krankenhausreform hat das Kabinett passiert und soll die Kliniklandschaft des Landes grundlegend neu strukturieren. Karl Lauterbach nennt sie eine „Revolution“ und plant eine umfassende Reform des Krankenhaussektors, die unter anderem die Finanzierung und Qualitätssicherung der Kliniken betrifft.

In Deutschland stehen rund 1700 Krankenhäuser zur Verfügung, von denen vier von fünf Kliniken rote Zahlen schreiben. Die Krankenhäuser sind im Schnitt nur zu 70 Prozent ausgelastet, und Deutschland liegt im internationalen Vergleich bei der Häufigkeit von Operationen auf vorderen Rängen.

Die geplante Reform zielt auf eine Veränderung der Finanzierung und Qualitätssicherung der Kliniken ab, um die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser zu verbessern und die Qualität der medizinischen Versorgung zu erhöhen. Sie beinhaltet eine Umstellung von der reinen Fallpauschale auf Vorhaltepauschalen und Vorgaben zur technischen und personellen Ausstattung für alle Eingriffe. Darüber hinaus sieht die Reform die Schaffung neuer Gesundheitszentren vor, die sich um kleinere OPs und die Pflege älterer Menschen kümmern.

Die Reform wird voraussichtlich nicht vor 2027 in Kraft treten und beinhaltet Investitionen von insgesamt 50 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren. Es gibt Streit mit den Bundesländern aufgrund von unterschiedlichen Interessen und politischen Gründen. Die Opposition und die Gesundheitsbranche warnen vor weiterem Kliniksterben, langen Wartelisten und einer „Kostenlawine“ für die gesetzlich Versicherten.

Die geplante Krankenhausreform zielt darauf ab, die Kliniklandschaft grundlegend zu verändern, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in Bezug auf die Qualitätssicherung. Die Reform steht jedoch auch im Zentrum politischer Auseinandersetzungen und Kritik seitens der Opposition und der Gesundheitsbranche.

Weiterlesen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Aktuelle Artikel