Die Anzahl der privaten Anzeigen gegen Falschparker steigt durch Apps wie Weg.li stark an, wodurch sich die Verfahrenserleichterung großer Beliebtheit erfreut. Dies hat zu einem bundesweiten Boom der privaten Falschparkermeldungen geführt, wobei einige Städte einen deutlichen Anstieg verzeichnen.
Apps wie Weg.li ermöglichen das Melden von Falschparkern an die Behörden durch das schnelle Einsenden von Fotos. Weg.li verzeichnet mittlerweile 63.000 registrierte Nutzer und mehr als 823.000 Anzeigen. Die Höchstzahl der von einer Einzelperson gemeldeten Falschparker liegt bei fast 15.000. In Marburg gibt es bereits 45 ‚aktive Melder‘ und 41 ‚registrierte Bürger‘, die angeblich bereits 1.500 Falschparker-Meldungen über das Smartphone abgesetzt haben. Auch in anderen Städten ist ein deutlicher Anstieg der privaten Anzeigen zu verzeichnen.
Ein Berliner Polizeisprecher äußerte sich eher ablehnend zur Entwicklung, da es Privatanzeigen oft an fachlicher Kenntnis und angepasster Objektivität fehlt, was zudem einen beachtlichen Mehraufwand für die Bußgeldstelle bedeutet. Die Verfolgung der angezeigten Falschparker scheitert oft an den Kapazitäten, und nicht bearbeitete Anzeigen sind keine Seltenheit.
Die Entwicklung der privaten Falschparkermeldungen wird nicht überall positiv gesehen, aufgrund des Mehraufwands, fehlender fachlicher Kenntnis und angepasster Objektivität bei Privatanzeigen. Zudem scheitert die Verfolgung der angezeigten Falschparker oft an den Kapazitäten.