Donnerstag, 19.12.2024

Die alte assyrische Hauptstadt: Geschichte und Bedeutung der Metropole Assur

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Marburger Post Redaktion

Assur, der Hauptgott des neuassyrischen Reiches, nahm eine entscheidende Stellung in der alten assyrischen Hauptstadt ein. Er symbolisierte die Ideologie der assyrischen Monarchen und wurde häufig mit der Brutalität der Herrscher in Verbindung gebracht, die seine Autorität als göttliches Recht betrachteten. Der prächtige Tempel in der historischen Stadt Assur diente nicht nur als Grablege der Könige, sondern auch als Zentrum des Kults, das zur kulturellen Identität der Assyrer beitrug. Im Rahmen des antiken Orients stellte Assur ein Symbol für die Grenzen des Reiches dar und gehörte zu den bedeutendsten Städten Vorderasiens. Diese Stadt, gelegen am Tigris und Zab, war entscheidend für den Einfluss des assyrischen Großreichs, das bis nach Ägypten reichte. Somit bleibt Assur ein grundlegender Aspekt der Weltgeschichte und der Entwicklung der alten assyrischen Hauptstadt.

Die Entstehung des Neuassyrischen Reiches

Im 2. Jahrtausend v. Chr. begann die Frühgeschichte des alten assyrischen Reiches, das seinen Ursprung in der Region um die alte assyrische Hauptstadt Assur hatte. Mit der Dynastie der Assyrer, insbesondere unter den Königen wie Aššurnasirpal II. und Tukulti-Ninurta II., wurden die Grundlagen für das Neuassyrische Reich gelegt, das ab 911 v. Chr. bis etwa 610 v. Chr. florierte. Dieses Reich etablierte sich als eines der machtvollsten Reiche der Antike und führte zahlreiche Eroberungszüge in Gebiete wie Babylonien, Ägypten und Nubien durch, während es sich bis zum Mittelmeer und in den Iran erstreckte. Assurbanipal, einer der letzten großen Herrscher, stellte sicher, dass Assur und das Reich zu einem Zentrum der Kultur und Fortbildung wurden. Keramikfunde aus dieser Zeit belegen die fortschrittliche Besiedlung und die Bedeutung der alten assyrischen Hauptstadt in der Entwicklung des Weltreiches.

Archäologische Funde in Assur

Die älteste assyrische Hauptstadt Assur, bekannt als antike Metropole und bedeutendes Kultzentrum, wurde durch intensive Ausgrabungen systematisch archäologisch erschlossen. Walter Andrae, ein deutscher Archäologe, leitete die Deutschen Archäologie-Aktivitäten, koordiniert von der Deutschen Orient-Gesellschaft, die im frühen 20. Jahrhundert im Irak, am Tigris, stattfanden. Archäologische Befunde, die während dieser Ausgrabungen zutage traten, zeugen von der Bedeutung Assurs als Grablege der assyrischen Könige und religiösen Zentrum des assyrischen Reiches. Zu den Fundobjekten gehören herausragende Artefakte aus der vorchristlichen Zeit bis hin zur altsumerischen Zeit. Diese Funde sind heute im Vorderasiatischen Museum ausgestellt und vermitteln einen eindrucksvollen Einblick in die frühere Pracht und das religiöse Leben dieser einzigartigen Stadt.

Die Rolle von Assur als Kultzentrum

Assur, die alte assyrische Hauptstadt, war nicht nur ein zentraler Ort des politischen Geschehens, sondern auch ein bedeutendes Kultzentrum im antiken Metropolensystem des assyrischen Reiches. In der neuassyrischen Zeit erlebte die Stadt unter Herrschern wie Sanherib eine Blütezeit, in der zahlreiche Bauaktivitäten stattfanden, die das kulturelle Erbe der Assyrer prägten. Die Verehrung von Assur, dem Hauptgott, wurde durch prachtvolle Tempelanlagen und Monumente deutlich, die die Macht und den Einfluss Assyriens auch über die Grenzen hinaus, bis nach Ägypten, verdeutlichten. Eroberungszüge durch das assyrische Militär führten zur frühen Besiedlung neuer Regionen, während die religiösen Feste und Rituale in Assur die spirituelle Verbindung zu den Völkern am Tigris und im gesamten Irak stärkten. Diese kulturellen Dimensionen machten Assur zu einem unverzichtbaren Zentrum der assyrischen Kultur.

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