Der Bioinformatiker Marc Strickert und Umweltschützer machen mobil gegen die Pläne von Ferrero, eine neue Produktionshalle in Stadtallendorf zu errichten. Die Standortwahl sorgt für Aufregung, da das Baugelände direkt im Trinkwasserschutzgebiet liegt. Mit einem geplanten Investitionsvolumen von 170 Millionen Euro möchte Ferrero den Standort in Stadtallendorf ausbauen, doch die potenziellen Umweltschäden bereiten Sorgen.
Die Region, die als bedeutende Trinkwasserressource Hessens gilt, steht vor einer Herausforderung. Die Baufläche befindet sich im Wasserschutzgebiet II, das möglicherweise belastet ist. Sowohl Umweltschützer als auch Anwohner äußerten ihre Bedenken während des Genehmigungsverfahrens. Trotz der Kritik hat das Regierungspräsidium die Baugenehmigung unter Auflagen erteilt.
Ferrero hebt hervor, dass die Produktion effizient und nachhaltig gestaltet wird, unter anderem mit Rückgewinnungssystemen und Photovoltaikanlagen. Der Zweckverband mittelhessischer Wasserwerke sieht derzeit keine akuten Gefährdungen für das Trinkwasser.
Die Entscheidung stößt jedoch auf Widerstand. Marc Strickert und weitere Umweltschützer bewerten die Genehmigung kritisch. Sie werfen die Frage auf, wie Konzerne wie Ferrero, die auf der einen Seite Wohlstand schaffen, aber auch potenzielle Umweltrisiken mit sich bringen, in Einklang mit den Interessen von Umwelt und Gesellschaft gebracht werden können. Eine Klage gegen das Bauvorhaben wird in Erwägung gezogen.