In Litauen steht eine Stichwahl um das Präsidentenamt bevor, nachdem Amtsinhaber Nauseda die erste Runde der Präsidentenwahl gewonnen hat, jedoch die absolute Mehrheit verfehlt hat. Seine Rivalin, Regierungschefin Ingrida Simonyte, landete auf dem zweiten Platz und tritt nun gegen Nauseda in der Stichwahl an. Nauseda ist bekannt als entschiedener Unterstützer der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland.
Nauseda gewann die erste Runde der Präsidentenwahl mit gut 44 Prozent, verfehlte aber die absolute Mehrheit. Regierungschefin Simonyte landete mit gut 19 Prozent auf dem zweiten Platz. Die Beteiligung an der Abstimmung lag bei über 59 Prozent, der höchste Wert seit 1997. Zeitgleich zur Wahl fand ein Referendum zur Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft statt. Die Bundesregierung hat zugesagt, eine gefechtsbereite Brigade mit bis zu 5000 deutschen Soldaten dauerhaft in Litauen zu stationieren.
Nauseda wird in die Stichwahl gegen Simonyte gehen und dabei auf seine Unterstützung durch die deutsche Bundesregierung und die geplante Stationierung der deutschen Armee in Litauen setzen. Die Ukraine-Frage und die Sicherheitslage in Europa stehen im Mittelpunkt des Wahlkampfs.