Freitag, 08.11.2024

Kommissionieren: Definition, Bedeutung und praktische Beispiele für eine effiziente Lagerlogistik

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Anna Freising
Anna Freising
Anna Freising ist eine engagierte Lokaljournalistin, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz für die Belange der Bürgerinnen und Bürger eintritt.

Die Kommissionierung stellt einen wesentlichen Bestandteil der Lagerlogistik dar, bei dem Waren aus einem Sortiment basierend auf Bedarfsermittlungen ausgewählt werden, um Kunden- oder Produktionsaufträge zu erfüllen. Hierbei werden Teilmengen aus den im Lager vorhandenen Artikeln entnommen. Der zuständige Mitarbeiter, auch Kommissionierer genannt, verwendet häufig Hilfsgeräte wie Greifer oder Picker, um die benötigten Produkte effizient aus dem Lager zu entnehmen. Der Prozess kann entweder direkt auf einen bestimmten Auftrag ausgerichtet oder in einfachen sowie komplexeren Stufen durchgeführt werden, je nach Anforderungen und Umfang des Auftrags. Eine präzise und zügige Kommissionierung ist entscheidend für die Kundenzufriedenheit sowie die Effizienz der Lagerprozesse. Daher ist es von großer Bedeutung, die Methoden und Abläufe der Kommissionierung zu optimieren und an die speziellen Anforderungen der Kunden anzupassen.

Bedeutung der Kommissionierung in der Logistik

Kommissionierung spielt eine zentrale Rolle innerhalb der Logistik und beeinflusst den gesamten Vorgang von der Warenaufnahme bis zur Warensendung. Bei der Kommissionierung geht es darum, Güter effizient und auftragsbezogen zusammenzustellen, um die spezifischen Anforderungen des Auftrags optimal zu erfüllen. Die strategische Planung der Kommissionierung ist entscheidend, um Kosten zu minimieren und gleichzeitig die Versandgeschwindigkeit zu maximieren. Kommissionierer sind dafür verantwortlich, das Gesamtsortiment zu bearbeiten und den Auftragslose effizient zu verwalten. Durch den Einsatz moderner Greifer- und Picker-Technologien wird der Prozess der Warenzusammenstellung nicht nur beschleunigt, sondern auch die Fehlerquote erheblich reduziert. Diese Effizienz steigert nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern trägt auch zur Rentabilität des Unternehmens bei. In einem Umfeld, in dem schnelle Reaktionszeiten und hohe Flexibilität gefordert sind, wird die Bedeutung der Kommissionierung in der Logistik umso deutlicher.

Einstufige vs. mehrstufige Kommissionierung

Einstufige Kommissionierung umfasst Verfahren wie die Rollende Kommissionierung und die Sammelkommissionierung, bei denen die Kommissionierer gezielt Artikel für einen oder mehrere Kundenaufträge aus dem Lager entnehmen. Diese Methode zeichnet sich durch eine schnelle Bearbeitung aus, da Aufträge in einem Schritt abgeschlossen werden. Beispiele für einstufige Kommissionierung sind pick2box und pick2tote, die beide effiziente Lösungen zur Auftragszusammenstellung bieten.

Im Gegensatz dazu beschäftigt sich die mehrstufige Kommissionierung mit komplexeren Auftragsstrukturen. Besonders gängig sind hier die zweistufige Kommissionierung sowie die Batch-Kommissionierung, bei denen mehrere Aufträge gleichzeitig bearbeitet werden. Die Sortwall- und Boxrange-Systeme ermöglichen eine optimierte Lagerorganisation, wodurch die Bestände besser verwaltet und der Durchsatz maximiert wird.

Die Wahl zwischen einstufiger und mehrstufiger Kommissionierung hängt von Faktoren wie Artikelvielfalt, Auftragsvolumen und dem gewünschten Durchsatz ab. Beide Verfahren haben ihre Vorzüge und sind entscheidend für die Effizienz in der Lagerlogistik.

Kommissionierverfahren und -methoden im Überblick

Im Bereich der Lagerlogistik spielen verschiedene Kommissioniertechniken eine entscheidende Rolle, um die Effizienz bei der Entnahme von Waren zu steigern. Zu den gängigen Verfahren gehören die Einzelkommissionierung, Rollende Kommissionierung und Sammelkommissionierung, die jeweils spezifische Vorteile bieten. Picklisten werden genutzt, um Kommissionierer gezielt zu den benötigten Artikeln zu führen. Innovative Technologien wie Pick-by-Voice und Pick-by-Light optimieren den Prozess weiter, indem sie die Kommunikation und Sichtbarkeit während der Kommissionierung verbessern. Zudem ermöglichen RFID-Systeme eine automatisierte Identifikation von Waren und Aufträgen, was fehleranfällige manuelle Prozesse reduziert. Die VDI-Richtlinie 3590 gibt einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Kommissionierstrategien und ihre Anwendung in der Praxis. Um die Effizienz bei der Kommissionierung zu maximieren, ist es wichtig, die passende Methode entsprechend der jeweiligen Anforderungen und Lagerstruktur auszuwählen.

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