Freitag, 01.11.2024

Die spanische Weihnachtslotterie El Gordo: Erfolgsgeschichten und Kuriositäten

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Anna Freising
Anna Freising
Anna Freising ist eine engagierte Lokaljournalistin, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz für die Belange der Bürgerinnen und Bürger eintritt.

Die spanische Weihnachtslotterie El Gordo blickt auf eine über 200-jährige Geschichte zurück. In dieser Zeit sind viele kuriose und ungewöhnliche Geschichten passiert und es gab eine Vielzahl besonderer Gewinner. Dieser Beitrag stellt einige der ungewöhnlichsten Storys vor, die mit dieser Lotterie verbunden sind und die andere Spieler inspirieren, warnen und unterhalten.

Viele unerwartete Geschichten rund um El Gordo

Seit über 200 Jahren wird die spanische Weihnachtslotterie El Gordo ausgespielt. Im Laufe dieser Zeit hat sich immer wieder etwas geändert, grundsätzlich ist das Spielprinzip jedoch dasselbe wie zu Beginn. Die Spieler kaufen ein Los mit einer Nummer zwischen 0000 und 99999 und warten dann die Ziehung ab. Im Laufe ihrer Geschichte hat die Lotterie schon einiges gesehen – von außergewöhnlichen Gewinnern über Glücksbringer und Aberglauben bis zu ungewöhnlichen Träumen, die sich die Gewinner erfüllen wollten.

Diese Geschichten und Kuriositäten machen den großen Reiz von El Gordo aus. Die Menschen interessieren sich dafür, wer bereits gewonnen hat, wofür das Geld ausgegeben wurde, wer vom Pech verfolgt war und welche anderen außergewöhnlichen Geschichten es schon gab. Außerdem helfen unter anderem Geschichten von verlorenen Losen dabei, sich selbst zu schützen und Fehler zu vermeiden, die andere bereits begangen haben.

Vom Pechvogel zum Glückspilz

Es gibt immer wieder Pechvögel, die trotz eines Gewinns nicht zu Millionären geworden sind. Das war dann der Fall, wenn Sie ihren Lotterieschein verlegt oder verloren hatten, obwohl sie die richtigen Zahlen getippt hatten. In einigen Fällen kam es vor, dass ein Schein gestohlen oder sogar von einem Hund gefressen wurde. Menschen, denen so etwas passiert, lösen bei anderen Spielern häufig Mitleid aus, andere hören solche Geschichten hingegen gern, weil sie einen Hang zur Schadenfreude haben.

Immer wieder kam es jedoch vor, dass aus solchen Pechvögeln Glückspilze wurden. Das war beispielsweise einmal der Fall, als eine Gewinnerin ihren Schein, den sie verlegt hatte, gerade noch rechtzeitig fand, um ihren Gewinn entgegenzunehmen. Außerdem gab es einen Fall, in dem ein Mann, der aus Prinzip kein Lotto spielte, um Kosten zu sparen, ein einziges Mal aufgrund einer verlorenen Wette doch Geld setzte und dann tatsächlich den Hauptgewinn erzielte.

Wenn ganze Dörfer gewinnen

Es ist eine beliebte Tradition, beim El Gordo nicht allein zu setzen. Es gibt stattdessen häufig ganze Tippgemeinschaften, die sich zusammentun, um so größere Chancen auf den Hauptgewinn zu haben. Meistens schließen sich Arbeitskollegen, Familienmitglieder oder Freunde zusammen, aber auch Sportgruppen, Schützenvereine und andere Organisationen versuchen immer wieder, durch einen Zusammenschluss den Hauptgewinn zu erzielen.

In einigen Fällen kam es vor, dass sich ganze Dörfer zusammenschlossen, um ihre Chancen zu erhöhen. Als ein Dorf dann tatsächlich gewann, entschieden sich die Bewohner dafür, dass nicht jeder einzelne von ihnen einen kleinen Teil des Gewinns ausgezahlt bekommt, sondern dass die gewonnene Summe für Projekte investiert wird, von denen das ganze Dorf profitiert. Das Ziel war es, die Lebensqualität aller Dorfbewohner zu erhöhen und mehr Touristen anzulocken.

Glücksbringer und Aberglauben rund um die Lotterie

In Spanien ist es typisch, dass Menschen Glücksbringer dabeihaben, wenn sie sich ein Los für die spanische Weihnachtslotterie kaufen. Hierzu gehören zum Beispiel:

  • Glücksmünzen
  • Hasenpfoten
  • rote Unterwäsche
  • Glücksketten
  • Feng-Shui-Gegenstände
  • vierblättrige Kleeblätter

Einige haben zudem spezielle Rituale, bei denen sie vor dem Loskauf an einen bestimmten Ort gehen, ein Gebet sprechen, dreimal vor dem Geschäft im Kreis laufen oder etwas Ähnliches tun. So versuchen die Menschen, Fortuna gnädig zu stimmen und ihre Chancen auf den Gewinn zu erhöhen. Einigen Spielern ist es wichtig, dass sie immer dieselbe Losnummer tippen. Sie müssen gelegentlich recht lange auf einen Sieg warten, es kam aber schon vor, dass mit dieser Strategie der Hauptgewinn abgeräumt wurde. Außerdem gibt es einige Menschen, die immer zu einer bestimmten Zeit ein Los kaufen, weil sie davon ausgehen, dass sie zu dieser Zeit besonders viel Glück haben.

Glück im Internet

Durch die Digitalisierung hat sich die Art und Weise, wie bei El Gordo gespielt wird, deutlich verändert. Es ist nicht mehr notwendig, ein analoges Los zur Hand zu haben, und man kann nun auch außerhalb von Spanien spielen. Ein Los von Lottoland wird beispielsweise gerne genutzt, weil es mit wenig bürokratischem Aufwand einen Zugang zu der weihnachtlichen Lotterie eröffnet. Die Zahl der Menschen, die Glück im Internet hatten und über digitale Kanäle den Hauptgewinn gewannen, ist mittlerweile recht groß. Zudem ermöglicht es das Internet, vielfältige Recherchen durchzuführen und aus dem Spielen eine Art Wissenschaft zu machen. So entscheiden sich einige Spieler dafür, eine Übersicht der Losnummern zu erstellen, die bereits gewonnen haben, und verschaffen sich auf diese Weise einen Überblick darüber, welche Zahlen tendenziell eher gezogen werden als andere. Es gibt außerdem Tools und Apps, mit denen entsprechende Recherchen durchgeführt werden können. Diese haben viele Fans bereits heruntergeladen und sie werden gerne genutzt.

Von Luxus bis Lebensrettung

Seit es die spanische Weihnachtslotterie gibt, wurden viele Menschen zu Millionären. Diese hatten ganz unterschiedliche Träume, die sie sich mit dem Geld erfüllen wollten. Einige träumten von einem Leben im Luxus und planten, das Geld für ein eigenes Haus, eine Jacht oder ein außergewöhnliches Auto auszugeben. Andere wollten unbedingt eine Weltreise machen und konnten durch den Hauptgewinn ihren ursprünglichen Beruf aufgeben und sich ganz dem Reisen widmen.

Es gab aber auch Situationen, in denen El Gordo zu einem echten Lebensretter wurde. So gab es einige Spieler, die sich eine lebenswichtige medizinische Behandlung nicht leisten konnten. Durch ihren Sieg bei der Lotterie hatten sie dann das nötige Geld zur Verfügung, um sich oder einem Angehörigen die Therapie zu ermöglichen, die dringend nötig war. In all den Jahren hat El Gordo somit zur Verwirklichung einer extrem großen Bandbreite an Träumen beigetragen.

Die Tradition geht weiter

Die spanische Weihnachtslotterie hat eine lange Tradition, die noch längst nicht zu ihrem Ende gekommen ist. Jedes Jahr aufs Neue nehmen zahlreiche Menschen an der Lotterie teil und schreiben ihre eigenen Geschichten. Vor allem die der Gewinner sind interessant und wirken auf andere Spieler inspirierend, aber auch Geschichten von fehlgeschlagenen Spielen und Pech mit dem Lottoschein haben zumindest für Außenstehende einen hohen Unterhaltungswert.

(Pressemitteilung)

Bild: Quelle Adobe Stock von Jose Ignacio Soto

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