Die Bolschewiki entstanden infolge der gesellschaftlichen und politischen Umbrüche in Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie spalteten sich von den Menschewiki ab, unter der Führung von Wladimir Iljitsch Lenin, innerhalb der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Ihr Ziel war eine radikale Revolution, die den Sturz der Zarenherrschaft zum Inhalt hatte. Die Bolschewiki strebten den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft an und propagierten das Konzept des „neuen Menschen“, der in einem kommunistischen System leben sollte. Während des Zarensturzes 1917 fanden diese Ideen große Zustimmung. Im Gegensatz zu den Menschewiki, die eine moderatere Herangehensweise bevorzugten, setzten die Bolschewiki auf eine aktive revolutionäre Strategie. Diese unterschiedlichen Ansätze trugen erheblich zur Entstehung totalitärer Systeme in der späteren Geschichte bei. Die Bolschewiki etablierten sich dauerhaft im politischen Leben Russlands und beeinflussten nachhaltig die Entwicklung des Landes, was der Begriff ‚Bolschewiki Definition‘ in der Geschichtswissenschaft verdeutlicht.
Lenin und die ideologischen Grundlagen
Wladimir Iljitsch Lenin war einer der führenden Köpfe der Bolschewiki, die sich um die sozialistischen Ideen der SDAPR (Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands) formierten. Nach der Februarrevolution 1917 spielte er eine entscheidende Rolle beim Umsturz der Zarenherrschaft, indem er die Ideale von Sozialismus und Kommunismus propagierte. In dieser turbulenten Zeit bildeten sich die Bolschewiken als radikalere Fraktion, die sich von den gemäßigteren Menschewiken abgrenzte. Lenins Vision für die Russische Revolution sah die Errichtung einer Diktatur des Proletariats vor, um die Macht in der Sowjetunion zu konsolidieren und die bestehende Gesellschaftsordnung zu verändern. Die Anwendung von Repression und Terror richtete sich gegen jede Form von Kritik und Opposition. Unter Lenins Führung wurden diese Methoden jedoch noch verstärkt, als Josef Stalin nach seinem Tod die Kontrolle übernahm. Die Ideologie der Bolschewiki prägte nicht nur die politischen Strukturen in der frühen Sowjetunion, sondern hinterließ auch einen bleibenden Einfluss auf die Geschichte des Sozialismus weltweit. Die rechtfertigende Propaganda für den Staatsstreich und die Kontrolle über die Gesellschaft spielt eine wesentliche Rolle bei der Analyse der Bolschewiki-Definition und ihrer Prioritäten.
Bolschewiki vs. Menschewiki: Ein Konflikt
Bolschewiki und Menschewiki repräsentierten zwei zentrale Strömungen innerhalb der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDs), die unterschiedliche Ansichten über die Strategie und Ziele der russischen Revolution hatten. Während die Bolschewiki, angeführt von Lenin, für ein zentrales Parteimodell plädierten, das eine straffe Organisation und Disziplin erforderte, setzten sich die Menschewiki für demokratische Ziele und eine breitere Basis der politischen Mitbestimmung ein. Dieser ideologische Konflikt ließ sich weitgehend auf die Interpretationen des Marxismus zurückführen; die Bolschewiki sahen sich als die wahren Verfechter des revolutionären Sozialismus und propagierten die Notwendigkeit eines bewaffneten Aufstands und einer sofortigen Revolution. Im Gegensatz dazu betrachteten die Menschewiki die revolutionäre Veränderung als einen Prozess, der schrittweise durch eine parlamentarische Demokratie erreicht werden sollte. Diese Differenzen führten nicht nur zu internen Machtkämpfen innerhalb der SDs, sondern trugen auch entscheidend zur Entwicklung des Lenin’schen Kommunismus und der Entstehung der sozialistischen Herrschaft in Russland nach der Oktoberrevolution von 1917 bei.
Der Einfluss und das Erbe der Bolschewiki
Um 1917 herum trat die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands in den Vordergrund, als die Bolschewiki zur Machtübernahme während der Oktoberrevolution führten. Unter der Führung von Lenin wurden die Grundlagen für ein neues politisches System gelegt, das die Grundlagen des Zarentums in Frage stellte. Die Rote Garden, ein entscheidender Teil der Bolschewiki, spielten eine zentrale Rolle in der Arbeiterrevolution, die den Weg für den Sozialismus und letztendlich den Kommunismus ebnete. Die erfolgreiche Machtübernahme 1917 war der Beginn einer umfassenden Transformation der russischen Gesellschaft und hatte weitreichende Auswirkungen auf die kommunistischen Bewegungen im 20. Jahrhundert. Das Erbe der Bolschewiki ist in der globalen politischen Landschaft spürbar, da sie als Vorbild für verschiedene sozialistische und kommunistische Bewegungen dienten. Der Konflikt mit den Menschewiki und die daraus resultierenden politischen Spannungen gaben weiteren Anstoß für die Reformen und die Schaffung eines neuen ideologischen Rahmens, der auch nach dem Ende der Sowjetunion nachhallt. Das Erbe der Bolschewiki bleibt somit ein zentrales Thema in der Analyse der politischen Entwicklung des 20. Jahrhunderts.