Der Absolutismus stellt eine Regierungsform dar, die insbesondere in der frühen Neuzeit aufkam und in Europa weit verbreitet war. In diesem politischen System besaß der Monarch, häufig legitimiert durch das Konzept des Gottesgnadentums, uneingeschränkte Autorität über die Bevölkerung und den Staat. In einem absolutistischen Regime sind politische Entscheidungen gebündelt, und Gesetze werden nicht durch Parlamente im Sinne einer repräsentativen Demokratie erlassen, sondern direkt vom Monarchen. Ein eindrucksvolles Beispiel für diese Herrschaftsform ist Ludwig XIV. von Frankreich, der für seine weitreichende Macht und seine Fähigkeit bekannt war, den französischen Staat zu formen und zu regieren. Der Absolutismus führte oft zur Unterdrückung abweichender Meinungen und Bewegungen, da jeder Widerstand gegen den Monarchen schwächer gemacht oder ganz beseitigt wurde. Später stellte jedoch die Aufklärung grundlegende Ideen in Frage, die den Absolutismus stützten, und forderte Bürgerrechte sowie politische Mitbestimmung. Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über die wesentlichen Merkmale und die Definition des Absolutismus als historisches Phänomen.
Geschichtliche Entwicklung des Absolutismus
Im 17. Jahrhundert entwickelte sich der Absolutismus als dominante politische Herrschaftsform in Europa, insbesondere in Frankreich unter der Herrschaft von König Ludwig XIV., der als Paradebeispiel absolutistischer Monarchie gilt. Diese Regierungsform zeichnete sich durch eine nahezu unbegrenzte Staatsgewalt des Monarchen aus, der sich als von Gott eingesetzt verstand. Der Absolutismus blühte besonders während und nach den verheerenden Konflikten des Dreißigjährigen Krieges, der Europa in ein Chaos stürzte und die zentralisierte Macht der Monarchien stärkte. Gleichzeitig erlebte die Kunst und Architektur, wie etwa der Barockstil, einen Aufschwung, der die Pracht und Macht der absolutistischen Herrscher widerspiegelte. Der Absolutismus fand in verschiedenen Regionen seine Entsprechung, wie zum Beispiel im Vatikanstaat oder im heutigen Saudi-Arabien, wo die politische und religiöse Herrschaft eng miteinander verknüpft waren. Die Absolutismus-Ära endete schließlich mit der Französischen Revolution, die die Prinzipien der Volkssouveränität und die Aufkündigung der göttlichen Herrschaftsordnung einleitete und die politischen Landschaft Europas nachhaltig veränderte.
Ideologie und Gottesgnadentum im Absolutismus
Die Epoche des Absolutismus, die etwa zwischen 1648 und 1789 blühte, stellte eine Regierungsform dar, in der ein alleiniger Herrscher die absolute Macht innehatte. Monarchen wie Ludwig XIV. von Frankreich verkörperten das Prinzip des Gottesgnadentums, das zur Legitimation ihrer Herrschaft diente. In dieser Ideologie wurde die Staatsgewalt als von Gott gegeben betrachtet, was den Herrschern eine unangefochtene Souveränität sicherte. Ölgemälde wie das berühmte von Hyacinthe Rigaud, das Ludwig XIV. darstellt, verdeutlichen die Pracht und Macht dieser Monarchen und unterstützen die Herrscherlegitimation. Wichtige Säulen des Absolutismus beinhalteten den Glauben an die absolute Macht des Monarchen, der nicht nur als Herrscher, sondern auch als Vertreter Gottes auf Erden gesehen wurde. Das Volk hatte in dieser Regierungsform keinen Einfluss auf die Entscheidungen des Herrschers, was die dramatischen Unterschiede zum späteren politischen Denken der Aufklärungszeit und die Forderungen nach Volkssouveränität hervorhebt. Die Ideologie des Absolutismus setzte klare Merkmale, die sowohl politische als auch soziale Strukturen prägten und bis heute von historischer Bedeutung sind.
Beispiele absolutistischer Herrscher in Europa
Absolutismus, als bedeutende Herrschaftsform im 17. Jahrhundert, prägte das politische Leben in Europa maßgeblich. Monarchen wie Ludwig XIV. von Frankreich, der für seine absolute Macht bekannt war, setzten Gesetze durch, die die Kontrolle über die Bevölkerung und das Staatswesen festigten. Seine prunkvollen Ölgemälde und Porträts symbolisierten den Glanz und die autoritäre Herrschaft der absoluten Monarchie. Auch in Spanien regierte ein absolutistischer Monarch, dessen Entscheidungen die Gesellschaft stark beeinflussten. England und Dänemark-Norwegen waren ebenfalls Orte, an denen der Absolutismus eine Rolle spielte, wobei sich politische Entscheidungen oft um die persönliche Macht der Herrscher bewegten. Diese Monarchen strebten danach, ihre Macht zu zentralisieren, was zu einem sehr unterschiedlichen Staatswesen geführt hat. Der Absolutismus in Europa führte nicht nur zu einer starken Konzentration von Macht, sondern auch zu tiefgreifenden Veränderungen in den politischen Strukturen, die das Leben der Bevölkerung nachhaltig beeinflussten.