Freitag, 18.10.2024

Angriffe auf politisch Aktive erreichen keine neue Dimension

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Michael Örthel
Michael Örthel
Michael Örthel ist ein erfahrener Kulturjournalist, der mit seinen kritischen Analysen zum Nachdenken anregt.

Die zunehmende Gewalt gegen politisch Aktive, insbesondere am Beispiel des Europa-Abgeordneten Matthias Ecke, wirft besorgniserregende Fragen auf. Es ist erschütternd zu sehen, wie Angriffe auf engagierte Bürgerinnen und Bürger eine bedrohliche Normalität zu entwickeln scheinen. Doch die traurige Realität ist, dass diese Angriffe keine neue Dimension darstellen. Politische Gewalt existiert schon seit Jahren und hat in der jüngsten Zeit eine gefährliche Zunahme erfahren, insbesondere im Zusammenhang mit rechtsextremer Gesinnung.

Matthias Ecke wurde kürzlich in Dresden von einer Schlägertruppe angegriffen, ein erschreckendes Beispiel für die bedrohliche Realität, mit der politisch aktive Menschen konfrontiert sind. Die Angriffe auf politisch Aktive haben in der Corona-Pandemie erschreckend zugenommen. Allein im Jahr 2021 gab es 233 Angriffe auf Amtsträger in Sachsen – eine alarmierende Zahl, die die Dringlichkeit dieses Problems unterstreicht.

Nicht weniger besorgniserregend ist die Verbindung zwischen politischer Gewalt und rechtsextremer Gesinnung, wie anhand des Haupttäters Quentin J. deutlich wird. Seine rechtsextremen Hinweise sprechen eine beunruhigende Sprache und verdeutlichen das Problem der politisch motivierten Gewalt, das tief in extremistischen Ideologien verwurzelt ist.

Eine ermutigende Gegenbewegung bildet die Initiative ‚Bleicherode zusammen‘, die sich aktiv gegen rechtsextreme Aktivitäten engagiert. Ihre Organisation von Demos und Veranstaltungen ist ein mutiges Zeichen des Widerstands gegen extremistische Tendenzen und eine Unterstützung für bedrohte politisch Aktive.

Die Diskussion darüber, wie politisch Aktive besser geschützt werden können, ist dringender denn je. Es ist an der Zeit, Solidaritätsdemos und Gegenveranstaltungen zu organisieren, um der Gewalt und Intoleranz entschieden entgegenzutreten. Diese bedrohliche Entwicklung erfordert ein starkes Engagement für die Demokratie und einen unerschütterlichen Einsatz für die Pressefreiheit, um das Fundament unserer Gesellschaft zu schützen und zu bewahren.

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