Die spanische Weihnachtslotterie El Gordo de Navidad gehört zu den größten und traditionsreichsten Tombolas der Welt. Jahr für Jahr erwarten am 22. Dezember tausende Teilnehmer gespannt die Ziehung der Gewinnnummern. In diesem Jahr sind insgesamt 2,7 Milliarden Euro im Lostopf und der Hauptgewinn beträgt 4 Millionen Euro. Dank Online-Lotto-Anbietern wie Lottoland kann man an der Lotterie der Superlative mittlerweile auch von Deutschland aus teilnehmen. Wir erklären, wie die Teilnahme aus dem Ausland funktioniert und welche Geschichten und Traditionen hinter der spanischen Weihnachtslotterie stecken.
El Gordo – die wichtigsten Daten und Fakten im Überblick
Nicht weniger als 2,7 Milliarden Euro befinden sich in diesem Jahr im Lostopf der spanischen Weihnachtslotterie. Der Hauptpreis, El Gordo, beläuft sich auf eine Summe von 4 Millionen Euro. Jedes 6. Los gewinnt und jede Losnummer gibt es 193 Mal. So wird auch der Hauptpreis 193 Mal ausgespielt. Die Gewinnchancen liegen bei 1: 100.000 und damit höher als bei den meisten anderen Lotterien mit hohen Ausschüttungen.
Ein Teilnehmerlos – auch Ticket genannt – kostet 200 Euro. Der stolze Preis sollte jedoch niemanden abschrecken – es ist nämlich möglich und üblich, nur einen Anteil an einem Ticket zu kaufen. In Spanien erwerben die meisten Teilnehmer ein Zehntel eines Tickets für 20 Euro, aber auch noch geringere Teilnahmesummen sind möglich. Dabei muss jedoch bedacht werden, dass ein etwaiger Gewinn bei einem geteilten Los ebenfalls geteilt wird und geringer ausfällt, je weniger Anteil man an der Gewinnnummer erworben hat. Viele Spanier tun sich aus diesem Grund mit Familie, Freunden oder Kollegen zusammen, um gemeinsam in ein oder mehrere komplette Lose zu investieren.
In Deutschland und in Österreich ist die Teilnahme an der spanischen Weihnachtslotterie über Online-Anbieter wie Lottoland mit wenigen Klicks möglich. Die Ziehung findet jedes Jahr am 22. Dezember statt. Wer gewonnen hat, muss sich innerhalb einer Frist von drei Monaten melden, um seinen Gewinn zu erhalten.
Die spanische Weihnachtslotterie El Gordo:
- Summe im Lostopf: 2,7 Milliarden Euro
- Hauptgewinn: 4 Millionen Euro
- Kosten für ein Ticket: 200 Euro oder entsprechend weniger bei einem anteiligen Kauf
- Ziehung der Gewinnnummern: 22.12.2024
Dabei sein heißt schnell sein
Wer sich ein Ticket für El Gordo sichern will, muss schnell sein. Die meisten Spanier schlagen spätestens im November beim Loskauf zu, denn die Anzahl der Tickets ist begrenzt und Lose gibt es nur, solange der Vorrat reicht. Ein Großteil des Umsatzes aus den verkauften Losen wird als Gewinn wieder ausgeschüttet. Neben dem Hauptpreis gibt es mit dem zweiten bis fünften Preis recht hohe Geldsummen zu ergattern. Zudem werden die sogenannten Pedreas ausgegeben. Dabei handelt es sich um tausende kleinere Preise, die dafür sorgen, dass man echte Chancen hat, mit einem Plus aus der Sache herauszugehen.
Mehr als ein Spiel
Bei El Gordo geht es um mehr als um den Gewinn. Die Weihnachtslotterie ist für die Spanier nämlich nicht nur ein Spiel, sie ist eine Tradition. Und diese Tradition hat eine Geschichte, die über 200 Jahre in die Vergangenheit zurückreicht. Im Jahr 1812 rief die spanische Regierung die Lotterie ins Leben, um Gelder für die Finanzierung des Krieges gegen Napoleon zu sammeln. Seither ist die Ziehung der Gewinnnummern ein Datum, dem viele Spanier entgegenfiebern.
Man schließt sich in Gruppen zusammen, um Lose zu kaufen, und am Tag der Gewinnziehung versammelt man sich mit Familie und Freunden vor dem Fernseher oder man begibt sich direkt vor das Teatro Real in Madrid. Hier findet seit 2012 die Ziehung der Gewinnzahlen statt. Die Spanier machen sich mit Weihnachtsbaumhüten, Glitzer und roten Zipfelmützen zurecht und harren vor dem Opernhaus aus, bis El Gordo – der dicke Hauptgewinn – sich endlich blicken lässt. Gezogen werden die Gewinnzahlen traditionell von den Schülern und Schülerinnen des Ildefonso-Internats in Madrid. In einem typischen Singsang tragen sie die Zahlen vor, die die riesige Lostrommel ausspuckt. Nicht selten fließt bei der Ziehung das ein oder andere Tränchen vor Glück.
Kleine und große Weihnachtswunder
Die El-Gordo-Teilnehmer hoffen auf große und kleine Wunder kurz vor Weihnachten. Dafür nehmen einige sogar lange Fahrten in Kauf. Denn manch einer glaubt beispielsweise fest daran, dass sich die Chancen auf den ganz großen Gewinn erhöhen, wenn er ein Los in einem kleinen Ort in den Pyrenäen ersteht, dessen Name sich mit „Glück“ übersetzen lässt.
Und tatsächlich sind echte Weihnachtswunder bei El Gordo gar nicht so selten. Ein solches Wunder erlebte vor einigen Jahren gleich ein ganzes Dorf. Die 250 Einwohner von Sodeto gewannen insgesamt 128 Millionen Euro – ein wahrer Segen für eine Region, in deren karger Landschaft es wenig Menschen und wenig Arbeit gibt. Mit dem Gewinn geht man hier bedacht um. Verkäufer, die den Ort kurz nach Bekanntwerden des Gewinns mit teuren Luxusgegenständen heimsuchten, kehrten unverrichteter Dinge zurück. Sogar diejenigen, die Millionen gewonnen hatten, arbeiteten schon am nächsten Tag wieder auf dem Feld und blieben fest auf dem Boden der Tatsachen. Glück kann man nicht kaufen, aber man kann mit Geld Probleme lösen und Sorgen verschwinden lassen, indem man es klug und durchdacht investiert. Darauf besann man sich in Sodeto und gab das Geld für die Förderung und Verschönerung des kleinen Örtchens aus, um sich langfristige Einnahmen durch einen angekurbelten Tourismus zu sichern. Auch aus Deutschland sind immer häufiger El-Gordo-Gewinnergeschichten zu berichten. So konnte sich 2021 ein Münsteraner eine Summe von 1,25 Millionen Euro sichern und sich damit einen großen Traum erfüllen.
(Pressemitteilung)